Der umfangreiche Bestand der Mineralogischen Sammlungen der Technischen Universität Berlin ist in analoger Schriftform gut erschlossen. Die rund 100.000 Minerale der Sammlung, deren Anfänge ins 18. Jahrhundert zurückreichen, wurden beim Eingang in Inventarbüchern katalogisiert. Zudem steht für die Recherche ein Zettelkatalog zur Verfügung, der nach Mineralname geordnet ist und einige weiterführenden Informationen zu den Stücken enthält.

Ziel der Pilotdigitalisierung war es, Planungsgrundlagen für die dringend notwendige Digitalisierung dieser historisch und wissenschaftlich hoch bedeutenden Sammlung zu erarbeiten. Dazu wurde für die Schenkung eines deutschen Steigers, der im Bergwerk von Tsumeb, Namibia, gearbeitet und systematisch Minerale gesammelt hatte, eine Basisdigitalisierung durchgeführt.

Die Daten aus dem entsprechenden Inventarbuch-Abschnitt wurden transkribiert und mit den Daten der aus der Schlagwortdatei zu den im Inventarbuch verzeichneten Mineralen verknüpft. Für einen Teil dieses Konvoluts wurden Objektfotografien angefertigt und auch die beigelegten, oft in mehren Exemplaren aus unterschiedlichen Bearbeitungszeiten vorhandenen Etiketten fotografisch Dokumentiert. Über die Mineralnamen erfolgte die Anreicherung mit Referenzdaten (taxonomische Identifizierung nach mehreren Systemen, Kompilation von wissenschaftlichen und gebräuchlichen Benennungen in Deutsch und Englisch).

Ergebnisse:

Strukturierte, verknüpfte Daten zu 1.753 Sammlungsobjekten und 7.635 Karteikarteneinträgen; zur weiteren Aufarbeitung und werden die Daten interimistisch in einer Directus-Datenbank gehalten (Datenhotel).

Fotografische Dokumentation zu 206 ausgewählten Stücken mit zugehörigen Etiketten. Die Digitalisate konnten bereits anlässlich einer Ausstellung am Herkunftsort der Minerale in Tsumeb, Namibia gezeigt werden.

Dateninspektor-Frontend zur Visualisierung der Daten und Digitalisate für den internen Gebrauch.

Berechnungsgrundlagen für die notwendigen Aufwendungen an Arbeitskapazitäten und Sachmitteln für eine eventuelle zukünftige Gesamtdigitalisierung der Sammlung.