Das Digitale Netzwerk Sammlungen unterstützt die Digitalisierung von audiovisuellem Material der sogenannten Video-Streik-Zeitung, die in den 1980er Jahren bei Protestaktionen von Studierenden entstand und in den 90ern fortgeführt wurde. Das Projekt ist Teil des Forschungsschwerpunkts „Studierendengeschichte der Freien Universität nach 1968“ an der Arbeitsstelle für Universitätsgeschichte.
Das Material konzentriert sich vorrangig auf das Wintersemester 1988/89, als einer größten Studierendenstreiks Westberlins stattfand. Damals produzierten Studierende nahezu täglich Ausgaben der audiovisuellen „Video-Streik-Zeitung“, die über Neuigkeiten und Planungen informieren sollte. Sie ergänzte damit Streikkuriere in Papierform und zirkulierte schneller disziplin- und universitätsübergreifend – auch in der TU Berlin und der HdK (heute UdK).
Derartige Studentica gehören nicht zum genuinen Sammlungsgegenstand von Universitätsarchiven. Recherchen der Arbeitsstelle Universitätsgeschichte ergaben einen umfangreichen Bestand an Videobändern im Archiv des AStA der TU Berlin. Es ist davon auszugehen, dass es sich bei den rund 160 U-matic und U-matic-S um Master-Bänder der Video-Streik-Zeitung handelt.
Die Medienspezifik und das Alter der Bänder erfordern die dringende Umbettung in Archivräume und deren Digitalisierung. Deshalb übernimmt das Universitätsarchiv der FU die physischen Bänder. Im Fall der U-matic-S Bänder muss die Digitalisierung durch einen externen Dienstleister durchgeführt werden. Das Digitale Netzwerk Sammlungen übernimmt die dafür nötigen Schritte und Aufwendungen.
Das Projekt ist eine Kooperation der Arbeitsstelle Universitätsgeschichte der FU, des Universitätsarchivs der FU, des Medienarchivs am Institut für Theaterwissenschaft der FU und des AStA-Archivs der TU Berlin.