Gegenstand des Projekts

Das Berliner Medizinhistorische Museum (BMM) der Charité verfügt über eine historische Kartei, welche die museumseigene Sammlung von Feuchtpräparaten erschließt. Durch die zentrale Bündelung von Informationen zu den Objekten erleichtert sie die Forschung an diesen. Das Digitale Netzwerk unterstützte das BMM durch die Digitalisierung der Karteikarten.

Die Kartei lagert in einem hölzernen Aufbau aus acht Kästen à zwei Schüben. Sie ist gegliedert nach Organen. Innerhalb dieser Ordnung ist sie unterteilt nach Krankheitsbildern, von welchen das entsprechende Organ betroffen sein kann – beispielsweise das Gehirn von einem Aneurysma.

Alle Karteikarten sind dabei jeweils bezogen auf ein Organpräparat. Sie verfügen über eine eindeutige Nummerierung und geben unter anderem Aufschluss über Alter und Geschlecht der verstorbenen Person, deren Leichnam untersucht wurde, um das Wissen über Krankheiten zu erweitern. Einige der Präparate stammen aus der Zeit Rudolf Virchows.

Die Präparatesammlung des Museums ist von hohem medizingeschichtlichen Wert und die Kartei ein bis heute genutztes Werkzeug wissenschaftlicher Forschung.

Zielsetzung

Das Projekt hatte zwei übergeordnete Ziele: die historische Kartei zu schützen und zu bewahren sowie die Arbeit mit ihr zu erleichtern und sie zugänglicher zu machen.

In einem ersten Schritt wurden konservatorisch bedenkliche Elemente wie Büroklammern oder Klebenotizen aus der Kartei entfernt und die Karten fortlaufend nummeriert. Im Anschluss wurde sie einem externen Dienstleister für Digitalisierung übergeben und von diesem gescannt. Die nun mögliche Nutzung der Bilddateien statt der analogen Originale schont und bewahrt letztere.

Mit der Digitalisierung der Karteikarten ist die Grundlage für den Aufbau einer Datenbank gegeben, die es ermöglichen soll, die in der Kartei erfassten Informationen inhaltlich umfassender zu erschließen.